Am vergangenen Freitag kamen die Kameradinnen und Kameraden der GemeindeFeuerwehr Besitz der Einladung der Wehrführung nach und trafen sich zu einem
eher ungewöhnlichen Zeitpunkt im Dorfgemeinschaftshaus.
Die Jahreshauptversammlung für das Jahr 2020 konnte endlich abgehalten werden. Findet diese normalerweise im Februar des Folgejahres statt, war es dieses Mal dank Corona, in kleinerer Runde, ein
gutes halbes Jahr später soweit.
So konnte Ronny Kubat, Gemeindewehrführer der GemeindeFeuerwehr Besitz, nach einer kurzen Begrüßung das vergangene Jahr Revue passieren lassen, in dem die Ausbildungsdienste, Ausscheide und die
Jugendarbeit eingestellt werden mussten und zeitweise nur sehr eingeschränkt wieder aufgenommen werden konnten.
Zum 31.12.2020 zählte die GemeindeFeuerwehr Besitz insgesamt 113 Mitglieder, die sich wie folgt unterteilen. 43 Kameraden und 2 Kameradinnen gehörten der aktiven Abteilung an. Weiterhin zählte
die Wehr 4 Ehrenmitglieder und 53 fördernde Mitglieder. Die Jugendfeuerwehr setzte sich aus 11 Kindern und Jugendlichen zusammen.
Zu insgesamt 21 Einsätzen rückte die Feuerwehr aus Besitz im letzten Jahr aus, wovon es galt, 9 Brandeinsätze, 11 Hilfeleistungseinsätze und eine Amtshilfe zu bewerkstelligen. Das waren zwei
Einsätze mehr als im Vorjahr. Die Gesamteinsatzzeit belief sich auf 67,5 Stunden. "Es musste wieder unser ganzes Können unter Beweis gestellt werden, bei dem wir gemeinsam mit anderen Kräften
zwei Menschenleben retten konnten.", resümiert Ronny Kubat in seiner Rede.
Während auf Kreisebene die Aus- und Fortbildung komplett auf Eis gelegt wurde und nicht einmal die jährliche Überprüfung der Atemschutzgeräteträger stattfinden konnte, konnten zwei Kameraden auf
Landesebene einen Speziallehrgang für den Gefahrgutzug erfolgreich absolvieren. Noch nie konnte so wenig Ausbildung betrieben werden wie im vergangenen Jahr. Trotzdem schlugen 1315 Stunden Aus-
und Fortbildungen zu Buche, welche teils in Präsenz und teils auch online stattgefunden haben.
Trotz oder gerade auch wegen der besonderen Lage wurde sich nicht ausgeruht. So konnten vereinzelt oder in kleinen Trupps einige Projekte vorangetrieben oder auch vollständig umgesetzt werden.
Beispielsweise wurden Anhänger für die Holzhütten gebaut, ein Emblem am Schlauchturm angebracht oder Bastelbögen und Ausmalbilder für die Kinder und Jugendlichen erstellt. Auch neue Helme wurden
durch eine Arbeitsgruppe getestet und vorgestellt. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen.
Höhepunkt des vergangenen Jahres war wohl der Nikolaustag. Denn alle sonst so traditionellen Veranstaltungen, wie Oster- oder Herbstfeuer, waren abgesagt. Gemeinsam mit der Gemeinde und dem
Förderverein wurde in kurzer Zeit ein kleines Event auf die Beine gestellt. Die Kinder aus dem Gemeindegebiet, welche zuvor ihre Stiefel zur Wache gebracht haben, bekamen diese an diesem Tag
gefüllt zurück. Aber nicht einfach so, sondern mit einem liebevoll geschmückten Anhänger, auf dem der Nikolaus und seine Helfer alle Hände voll zu tun hatten.
Auch die gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Förderverein sowie die Unterstützung durch diese vergaß der Wehrführer nicht in seiner Rede zu erwähnen. So konnten einige Anschaffungen im
Laufe des Jahres übergeben werden. Neben Namensschildern für die Einsatzkleidung und Badelatschen, die der Kontaminationsverschleppung vorbeugen sollen, gab es auch noch drei sogenannte Rescue
Tablets und ein Notebook. Diese konnten durch Fördermittel, welche der Förderverein beantragte, angeschafft werden. "In diesem Zusammenhang möchte ich mich, auch im Namen der Kameradinnen und
Kameraden, herzlich bedanken.", so Kubat weiter.
Trotz der lobenden Worte sieht der Gemeindewehrführer viele Herausforderungen auf sich und seine Truppe zukommen. So müssen sich die Gemeinde und die Feuerwehr Gedanken machen, wie in den beiden
Wachen ein vernünftiges Sicherheits- und Hygienekonzept umgesetzt werden kann.
Schlusspunkt an diesem Abend war die Ehrung einiger Kameraden. Justin Pfohl, Ingo Kubat, Dennis Hinzmann und Kristoph-Felix Piepke wurden für ihre erbrachten Leistungen geehrt. Auch Karin
Wienecke, die ehemalige Chefin des Ordnungsamtes des Amtes Boizenburg-Land, bekam als Dankeschön ein kleines Präsent überreicht.
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